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Frischer Wind für dein Zuhause: DIY Bilderrahmen mit Lieblingsfotos
Hast du zum Jahresanfang auch immer den Drang, dein Zuhause umzuräumen, neu einzurichten oder einfach etwas frischen Wind in die Wohnung zu bringen?
Vielleicht willst du seit ewigen Zeiten deinen Eingangsbereich etwas einladender machen und über dem Schuhschrank ein Bild aufhängen. Du bist aber noch nicht an das Richtige herangelaufen.
Wie wäre es mit einem selbstgemachten Rahmen für deine Fotos, die du nach Lust und Laune auswechseln kannst? Und das für unter 25.-!
In diesem Beitrag zeige ich dir eine budgetfreundliche Variante, mit der du einen Eyecatcher gestalten kannst, den kein anderer hat! Den Vergleich mit einem gekauften Stück muss dein Unikat auch nicht scheuen. Und du kannst damit deine Lieblingsfotos jeden Tag geniessen.
Für diesen DIY Fotorahmen musst du handwerklich auch nicht besonders geschickt sein. Wenn ich das hinkriege, schaffst du es locker.
Altes neu entdeckt: Der Bilderrahmen
Für unser Projekt brauchst du zuerst einen alten Bilderrahmen. Vielleicht liegt bei dir im Keller noch ein altes Erbstück rum. Das kann der röhrende Hirsch als Gobelinstich oder ein hässlicher Ölschinken sein. Solche Stücke haben meistens einen vielleicht schmuddeligen, aber dennoch einzigartigen Rahmen, den wir aufpeppen können.
Wenn du nichts dergleichen hast, dann sieh dich in einer Brocki oder auf einem Flohmarkt um. Dort findest du oft verborgenen Schätze.
Sobald du ein gerahmtes Bild gefunden hast, nimm die Leinwand oder die Stickerei raus. Wir brauchen nur den Rahmen.
Jetzt hast du dein Ausgangsprodukt vor dir und kannst mit der Neugestaltung beginnen.
Material für's Upcycling des Rahmens
Zuerst braucht der Rahmen frische Farbe. Überlege dir, wo dein Rahmen hängen soll und welche Farbe dort am besten passt. Ich habe mich für Weiss entschieden, weil meine Wohnung viele verschiedenfarbige Holzwände hat. Mit Weiss bringe ich am ehesten Ruhe rein.
Damit du die Fotos im Rahmen befestigen kannst, brauchst du noch ein paar kleinere Sachen, die du vielleicht sogar schon Zuhause hast und ein paar Werkzeuge.
Hier ist die Liste aller Materialien, die du zusätzlich zum Rahmen benötigst. Ich schreibe auch extra in Klammern hin, wo ich sie gekauft und was ich bezahlt habe. Schau zuerst Zuhause nach, was du schon hast.
- Kreidefarbe (Jumbo, verschiedene Farben, 11.95)
- Kleine Ringschrauben (Jumbo, 4.50)
- Wickeldraht (Jumbo, grau 1.95)
- Holzwäscheklammern klein zum Basteln (Jumbo, 4.95)
Dazu kommen folgende Hilfsmittel und Werkzeuge:
- Schleifpapier
- Spülmittel oder Universalreiniger und Lappen
- Pinsel
- Zeitungspapier als Unterlage
- Massband, Bleistift
- Ahle oder dünne Schraube und Schraubenzieher
- Schere oder Kneifzange
Vorarbeit: Alte Farbe und Lack vom Bilderrahmen entfernen
Als Erstes schleifst du die alte Farbschicht ab. Wenn dein Rahmen lasiert und mit Lack versiegelt ist, schleifst du einfach den Lack ab. So hast du auch eine Oberfläche, die Kreidefarbe gut aufnehmen kann.
Wenn die Schleiferei fertig ist, reinigst du den Rahmen gründlich vom Schleifstaub. Je nach Art deines Rahmens wirst du beim Schleifen nicht in alle Ecken und Kanten reinkommen. Das ist nicht tragisch, du musst diese Stellen einfach gut vom alten Dreck befreien.
Jetzt kannst du deinem Rahmen schon eine neue Farbe verpassen!
Exkurs Kreidefarbe:
Wie du oben in meiner Materialliste siehst, benutze ich Kreidefarbe. Wieso?
Kreidefarbe ist praktisch geruchlos und besteht in der Regel nur aus Kreide, natürlichen Farbpigmenten und Wasser. Sie dünstet keine chemischen Stoffe aus, die Kopfschmerzen oder Schlimmeres verursachen können. Und sie ist atmungsaktiv.
Ich mag auch ihren matten Touch.
Weil sie auf Wasserbasis ist, kannst du angetrocknete oder zu dick gewordene Farbe mit Wasser wieder auf die gewünschte Konsistenz bringen. Du musst sie dann nicht wegschmeissen – gut fürs Portemonnaie und die Umwelt. Meine Farbdose habe ich vor über drei Jahren das letzte Mal benutzt und der Inhalt sah aus wie ein Wüstenboden. Mit genug Wasser und kontinuierlichem Umrühren konnte ich sie problemlos wiederbeleben.
Achte beim Streichen darauf, dass du den Pinsel nur in eine Richtung ziehst. Lass den Rahmen gut trocknen und entscheide dann, ob er eine zweite Farbschicht braucht.
Die Rückseite kannst du dir übrigens sparen. Und es ist auch egal, wenn dein Pinsel nicht perfekt zum Projekt passt. Benutze einfach, was du hast.
Über Nacht getrocknet kannst du am nächsten Tag mit dem Upcycling deines Fotorahmens weitermachen.
Möchtest du ihm einen gebraucht Look verpassen, kannst du nochmal mit feinem Schleifpapier – sparsam dosiert – über Kanten und Ecken fahren. So scheint an diesen Stellen der Untergrund ein wenig durch.
Wenn du möchtest, kannst du ihn jetzt noch mit Bienenwachs behandeln, damit die Oberfläche besser geschützt ist.
Das würde ich machen, wenn der Rahmen in deiner Küche seinen Platz findet. Da wird mit Fett und Öl hantiert und so kannst du ihn mit einem feuchten Tuch reinigen.
Wie du die Fotos im Rahmen befestigst
Welches Layout für deine Fotocollage gefällt dir?
Weisst du schon, welche Fotos du in deinem neu aufbereiteten Bilderrahmen aufhängen willst? Schnapp sie dir und lege sie im Rahmen aus. Welche Anordnung gefällt dir? Wie viele Reihen sollen Platz haben und in welchen Abständen willst du die Fotos haben?
Hast du noch keine Fotos? Nimm Papier, schneide unterschiedliche Grössen aus und schau, wie sie wirken.
Tipp: Nutze dafür Standardgrössen wie 9×13. 10×15, 13×18 etc. Wenn du deine Fotoauswahl gemacht hast und drucken lassen willst, findest du diese Grössen bei jedem Fotolabor.
Wenn dein Layout steht, miss von der oberen Innenkante des Rahmens zur oberen Kante der Fotos und notiere dir diesen Abstand für jede Reihe.
Aufhängung für die Fotos im Rahmen anbringen
Jetzt drehst du den Rahmen um, misst Abstände wieder von der oberen Innenkante des Rahmens und markierst sie auf beiden Seiten. Achte darauf, dass die Aufhängung deines Bilderrahmens oben liegt.
Du bist schon fast fertig mit deinem DIY Unikat!
Hast du dir eine Ahle oder die dünne Schraube und einen passenden Schraubenzieher zurechtgelegt? Die brauchst du jetzt, um Löcher für die Ringösen zu machen.
Wenn du die Löcher vorbereitest, lassen sich die Ösen leichter eindrehen und du rutschst weniger ab. Gerade wenn dein Rahmen auch so wenig Platz dafür zulässt wie meiner. Oder du einfach auch so grobmotorisch veranlagt bist wie ich.
Die Ahle oder Schraube kannst du direkt nutzen, um die Öse leichter eindrehen zu können. Einfach ins Loch fädeln und wie ein Hebel benutzen. Lass auf einer Seite noch ein wenig Spiel und schraub die Öse nicht komplett rein.
Nun nimm den Draht, miss ihn grosszügig ab und schneide so viele Stücke zu, wie du Reihen hast. Im Idealfall nimmst du dafür die Kneifzange. Wenn du wie ich eine Schere benutzt, nimm bitte nicht die gute Stoffschere. Sie wäre danach für Stoff nicht mehr zu gebrauchen.
Fädel den Draht durch beide Ösen durch. Du kannst ihn auf der einen Seite knicken, damit du auf der anderen Seite besser spannen und wickeln kannst. Sobald eine Seite fixiert ist, spanne auf der anderen Seite den Draht so fest du kannst und wickle ihn auch dort um sich selber. Die überstehenden Enden knippst du ab.
Weil du bei einer Öse Spiel gelassen hast, kannst du sie jetzt nochmal etwas anziehen und dem Draht noch mehr Spannung zu geben.
Das machst du für alle Reihen.
Jetzt kommt der spassigste Teil! Du kannst deine Fotos mit den kleinen Wäscheklammern (oder solchen Papierklammern) am Rahmen befestigen.
Fertig ist dein neuer Collagerahmen!
Ich habe meinen Rahmen noch nicht an seinem Bestimmungsort angebracht. Denn ich überlege, ob ich die alte Aufhängung ersetzen soll. Man sieht sie und das gefällt mir nicht.
Ausserdem muss ich auch Fotos drucken lassen, denn meine Testfotos haben ihren Platz schon im Wohnzimmer – auch in einem DIY Fotorahmen. Du siehst ihn am Ende des Beitrags und vielleicht gibt er dir direkt eine weitere Idee.
Mein neuer Rahmen wird an einer dunklen Wand aufgehängt, darum habe ich ihn weiss gestrichen. Du siehst unten, wie unterschiedlich er je nach Hintergrund wirkt.
Möchtest du gleich noch mehr Fotos von deinem Hund haben, damit du die Fotos durchs Jahr abwechseln kannst?
In diesem Beitrag indest du 5 Tipps, wie du deinen Hund noch besser in Szene setzen kannst.